Es ist quasi unmöglich, in die Weiten des communicode-Universums einzutauchen, ohne auf Kurz oder Lang von den Synergien vielfältiger Persönlichkeiten, deren Ideen- und Wissensvielfalt und dem Herzblut mitgerissen zu werden.

Als ich vor ziemlich genau 8 Jahren in diesem Kessel voller Digitaldenker gestrandet bin, konnte ich am eigenen Leib erfahren, was es heißt, die Freiheit zum Weiterdenken und gemeinsamen Entwickeln auf allen Ebenen tatsächlich anwenden zu dürfen. Ziemlich schnell fiel mir auf, dass viel Know-How hafenlos umherwaberte, aber niemals beim Schopfe gepackt wurde. Okay, natürlich wussten das alle irgendwie, aber gerade Thomas Kopatz, unser Director of Software Development, suchte händeringend nach einer Lösung, um die ganzen wunderbaren Gedanken zusammenzubringen, zu kanalisieren, zu projizieren und am Ende des Tages festzuhalten. Er wollte langfristig daran weiterarbeiten können.

Damals schon hegte ich eine kleine Leidenschaft für BarCamps, eine Art Unkonferenz, deren essenzielle Aufgabe es sein sollte, (Medien-)Menschen auf unkomplizierte und inspirierende Art und Weise miteinander erklären, diskutieren und ausprobieren zu lassen, ganz gleich, was sie, meist auf eine Oberthematik bezogen, bewegen mochte. Kein Thema ist dort fehl am Platz und falls doch, würde es via Voting so oder so aus dem sogenannten „Sessionplan“ rausfliegen. (Was genau ein Barcamp ist, könnt Ihr übrigens hier nachlesen.)

Die Idee seidenweich an die richtigen Stellen getragen, entschied communicode sich kurzerhand, diese Form des geistigen Austauschs in ein firmeninternes Event umzuwandeln und vor nunmehr 6 Jahren als „communiversity camp“ zum Leben erblühen zu lassen.

Im Frühling eines jeden Jahres findet das Camp im Unperfekthaus Essen statt. Einen (Arbeits-)Tag lang lagern wir uns ganzheitlich als communicoder, die wir sind, aus, um uns im Stundentakt den Sessions unserer Kollegen hinzugeben. Richtig gelesen, eine Session dauert höchstens eine Stunde, parallel laufen zumeist drei Slots, außer, jemand konnte mit seinem Thema so sehr überzeugen, dass eigentlich ganz communicode daran teilhaben möchte.

Dass es solche Inhalte gibt und wir sozusagen ständig zu wenig Zeit zum Diskutieren haben, heizte unseren CEO, Stefan Belmann, dazu an, das Ganze noch etwas weiterzutreiben: Dieses Jahr wird es die Möglichkeit geben, doppelte Slots zu beanspruchen, um Themen, die länger dauern könnten, nicht von vornherein ausschließen zu müssen. Neben Diskussionen und kleineren Vorträgen möchten wir auch eine Gelegenheit für firmeninterne Workshops geben – von Development über Projektmanagement, bis hin zu Design, Teambuilding. Kundenthemen und so weiter. Ihr seht schon: Es gibt Stoff und wir haben Pläne.

Beileibe hat das nicht nur etwas mit Spaß und punktuellem Austausch zu tun, nein, wir nehmen seit Jahren sehr viel aus unseren Veranstaltungen mit: Zum Beispiel ist das Thema „Agilität“ vor ein paar Jahren aus einer Session heraus in das Unternehmen getragen worden und begleitet uns auch heute noch an den verschiedensten Ecken und Enden unserer Unternehmenskultur. Ebenso konnten wir es uns nicht nehmen lassen, inhouse einmal monatlich ein kleineres Camp zu veranstalten: einen halbtägigen OpenSpace. Denn nichts stünde uns mehr im Weg, als nicht regelmäßig an den Dingen zu arbeiten, die uns beschäftigen.

Was mich besonders motiviert, diese Veranstaltung immer und immer wieder zu organisieren und voranzutreiben, ist, dass sie eine immerwährende Gelegenheit zum Wissens-, Ideen- und Kommunikationsaustausch auf Augenhöhe bietet. Vom Azubi bis zur Geschäftsführung ist jeder herzlich eingeladen, gefragt und gefordert.

Es ist spannend, eine Plattform bieten zu können, auf der besondere Synergien Nährboden finden und sich entfalten können, die es sonst so vielleicht nicht gegeben hätte.

In diesem Sinne! Seid lieb zueinander.

Die Ellen